Tulpenkurier #17 // 26.06.21

Kann man eine Blumensorte eigentlich verbieten?

Dem Leser Páulir Peterson könnt ihr hier etwas spenden.

Die Themen der Woche:

  • El Salvador schenkt Bürgern Bitcoin
  • “The B Word”
  • Africrypt
  • ARK kauft 1 Millionen GBTC Anteile
  • Bitcoin Hashrate verlässt China
  • MicroStrategy kauft 13 000 BTC
  • Wallet of Satoshi senkt Gebühren
  • Schweizer BBVA bietet Bitcoin-Konten an
  • Aus unserem Netzwerk
  • Interessante Links

El Salvador schenkt Bürgern Bitcoin

Um die Adoption von Bitcoin im Land zu verbessern und die Bürger dazu zu bewegen, ein Bitcoin-Wallet zu installieren, hat El Salvadors Präsident Bukele angekündigt, jeder registrierten Person $30 in Bitcoin zu überweisen. Während einer Pressekonferenz kündigte der Präsident ebenfalls an, dass das Bitcoin-Wallet der Regierung ohne mobilen Internetvertrag funktionieren wird.

Die Regierung von El Salvador bietet den Bürgern ein eigenes Bitcoin-Wallet namens “Chivo” an, mit dem sie beim Empfangen einer Bitcoin-Zahlung direkt auswählen können, ob sie Dollar oder Bitcoin erhalten möchten. Empfänger von Bitcoin-Remittance-Zahlungen aus dem Ausland können ihre Bitcoins also direkt für den Kauf von Waren in USD verwenden und benötigen dazu kein gesondertes Bankkonto oder Börsenaccount mehr.

Präsentation des Präsidenten Bukele

Das Land dürfte ein guter Testlauf für Bitcoin als Mainstream-Zahlungsmittel werden. Falls die Bitcoin-freundliche Regulierung tatsächlich zu mehr Wohlstand im Land führt, könnten sich Länder in ähnlichen Situationen auch für solch einer Gesetzgebung entschließen.

The B Word

Twitter-CEO Jack Dorsey und ARK-Invest CEO Cathie Wood veranstalten am 21 July einen Bitcoin-Gipfel. Ziel der Veranstaltung soll die “Entstigmatisierung von Bitcoin für Business-Leader” und der Schutz von Open Source Bitcoin-Development sein. Unter Anderem werden Adam Back, Nic Carter und Neha Narula als Sprecher auftreten.

Organisiert wird der Gipfel vom “Crypto Council for Innovation”, bestehend aus ARK-Invest, Square und Paradigm.

Africrypt

Die beiden 21- und 20-jährigen Gründer der südafrikanischen Investment-Plattform “Africrypt” scheinen sich mit dem Geld ihrer Kunden aus dem Staub gemacht zu haben. Insgesamt verloren Kunden der Plattform Zugriff auf über 69 000 Bitcoin. Somit dürfte dieser Vorfall einer der größten Exit-Scams der Bitcoin-Geschichte sein.

Bereits im April hatte Africrypt seinen Kunden mitgeteilt, dass sie Opfer eines Hacks wurden und nun daran arbeiteten, das Geld zurückzuerlangen. Die Kunden wurden in dieser Mail dazu aufgefordert, keine rechtlichen Schritte gegen das Unternehmen einzuleiten. Natürlich hielten sich einige Kunden nicht an diese Aufforderung und beauftragten Rechtsanwälte.

Folgt man den Transaktionen der Wallets der Börse, ist klar, dass diese bereits in Bitcoin-Mixern anonymisiert wurden. Ein weiteres Tracking dieser Coins wird also schwer. In Südafrika gilt Bitcoin nicht als Finanzprodukt, weshalb die Klage bisher zu noch keiner offiziellen Untersuchung geführt hat.

ARK Invest kauft Bitcoin

Der Technologie-affine Investmentfond ARKInvest hat diese Woche erneut Anteile des Grayscale BTC-Funds im Wert von rund $30M gekauft. Insgesamt hält das Unternehmen rund um Cathie Wood nun GBTC im Wert von rund $240M.

Bitcoin Hashrate verlässt China

Nachdem in China das Bitcoin-Mining zunächst nur in den durch Kohlestrom versorgten Gebieten verboten wurde, scheint dieses Gesetz nun auch im Rest des Landes zu gelten. Miner in Sichuan, einer Region, die ihre Energie beinahe ausschließlich aus Wasserkraft gewinnt, sind nun gezwungen, einen neuen Platz für ihre Geräte zu finden.

Viele Miner scheinen sich bereits in andere Länder mit günstigen Stromkosten, wie Kazachstan oder Amerika, auf zu machen. Durch diese Migration von Minern ist die Bitcoin-Hashrate derzeit um circa 35% gefallen und befindet sich nun wieder auf dem Niveau von letztem Jahr.

Das Verbot von Bitcoin-Mining in China dürfte langfristig positiv für Bitcoin sein. Ungefähr die Hälfte der globalen Hashrate wurde in China vermutet. Der Strommix für Mining in China ist außerdem deutlich CO2-lastiger als in anderen Gegenden der Welt. Vielleicht dürfte diese Veränderung zu einem positiveren Image von Bitcoin beitragen.

MicroStrategy kauft Bitcoin

Nachdem sich MicroStrategy for 2 Wochen rund $500M von Investoren geliehen hat, kauft die Firma 13 005 Bitcoin zu einem Durchschnittspreis von circa $37 600. Insgesamt hält das Unternehmen nun 105 085 Bitcoin. Wie im letzten Tulpenkurier erwähnt, hat sich MicroStategy zusätzlich das Recht eingeräumt, Aktien im Wert von 1 Milliarde Dollar zu verkaufen, um damit weitere Bitcoins zu kaufen.

Wallet of Satoshi

Das beliebte custodial Lightning-Wallet “Wallet of Satoshi” hat angekündigt, von nun an keine Servicegebühren für Lightning-Zahlungen mehr zu erheben. Kunden müssen von nun an nur noch Routing-Gebühren des Netzwerks zahlen.

Bereits die Hälfte aller Zahlungen von WoS-Kunden bezahle eine Gebühr von weniger als 1 Satoshi.

BBVA bietet Bitcoin-Konten an

Schweizer Kunden der spanischen BBVA-Bank können ab sofort über ihr Konto Bitcoin handeln und verwahren. Der Umgang mit Bitcoin unterscheide sich dabei nicht groß vom Umgang mit anderen Finanzinstrumenten der Bank.

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