Bitcoin ist aus technischer Sicht eine faszinierende Sache. Die Innovationen von Dezentralität und der begrenzten an verfügbaren Bitcoin sind jedoch für die meisten Menschen vor allem in finanzieller Hinsicht interessant. Weil es für viele Leute schwer einzuschätzen ist, wie viel Prozent Bitcoin sie ihrem Portfolio haben sollten, präsentieren wir euch hier verschiedene Portfolios für die unterschiedlichen Anlegertypen.
Bitcoin sichert deine Freiheit
Nie war es so teuer sein Vermögen in Euro zu halten wie heute. Das Wort „Vermögen“ beschreibt im eigentlich Wortsinn die Freiheit, etwas zu tun. Wer „Vermögen“ hat, der kann sich Sachen kaufen oder unternehmen. Wenn wir also über den Aufbau von Vermögen reden, meinen wir eigentlich die langfristige Gewährleistung von Handlungsfreiheit. Das setzt im Grundsatz voraus, dass wir dafür in der Gegenwart auf Freiheit verzichten, mit anderen Worten: Sparen.
Bitcoin schützt diese Freiheit besonders effektiv. Denn anders als alle anderen Vermögenswerte ist die verfügbare Menge an Bitcoin auf 21 Millionen begrenzt. Während ein Staat mehr Bargeld schaffen, Banken mehr Buchgeld schöpfen und Aktiengesellschaften ihr Kapital heraufsetzen können, kann niemand die Anzahl an Bitcoin erhöhen. Daraus folgt:
Wer seine Freiheit mit einer Investition in Bitcoin speichert, schützt sie dauerhaft vor der Entwertung durch andere.
Bitcoin als Bestandteil des Portfolios
Bitcoin gehört daher in jedes Portfolio. Anders als etwa bei Aktien steht dahinter aber, zugegebenermaßen, kein produktives Wirtschaftsgut, mit dem sich weitere Güter produzieren ließen. Und anders als Bargeld ist Bitcoin auch noch kein gesetzliches Zahlungsmittel, mit dem sich Schulden bezahlen ließen. Diese Punkte sorgen besonders oft bei konservativen Sparern für Ablehnung.
Hinzu kommt, dass eine Anlage in Bitcoin selbstverständlich auch mit erheblichen Risiken einhergeht. Andererseits ist er noch alles andere als ein Anlagemittel für die Massen. Die Chancen sind daher enorm.
Natürlich unterscheiden sich Sparer auch im Hinblick auf Zeitpräferenz, die Toleranz für Risiken bzw. Risikohunger und ihr Bedürfnis für Liquidität. Nicht jeder Bitcoinsparer ist gleich. Wir plädieren daher im Mindesten für eine Beimischung von Bitcoin. Selbstverständlich sind Aktien und auch Gold dabei. Im Folgenden stellen wir euch ein paar Beispielportfolios für verschiedene Anlegertypen vor.
Wir gehen davon aus, dass alle Anleger (sinnvollerweise) Dollar-Cost-Averagen.
Das Vermögensbewahrer-Portfolio
Der Vermögensbewahrer möchte seine Freiheit lediglich bewahren, weil er sehr risikoavers ist oder in absehbarer Zeit liquide Mittel benötigt. Bitcoin als Anlageklasse ist ihm noch etwas suspekt. Dass der Bitcoin durch die Decke geht, kann er aber nicht ganz ausschließen. Er würde sich aber ärgern, wenn er daran nicht wenigstens teilweise teilhaben würde.

Der Vermögensbewahrer hält ETFs auf MSCI World, S&P500 und den DAX.
Das Jedermann-Portfolio
Der Jedermann-Anleger steht am Anfang seiner beruflichen Laufbahn. Wenn er jetzt Geld verliert, kann er das verkraften. Er kann sich auch durchaus eine Welt vorstellen, in der Bitcoin eine Rolle spielt. Und wenn der Bitcoin überlebt, so überlegt er sich, dann wird der Kurs deutlich höher stehen als jetzt. Im Übrigen ist er grundsätzlich risikotolerant, möchte sich aber nicht ständig mit seiner Anlage auseinandersetzen.

Der Jedermann hält ETFs auf den MSCI World, S&P500 und den DAX.
Das Ehrgeizigen-Portfolio
Der Ehrgeizige steht meist am Anfang seiner beruflichen Laufbahn oder ist schon fortgeschritten und will sein Vermögen deutlich vermehren. Kurzfristige Kurseinbrüche kann er locker verkraften. Bitcoin ist für ihn eine willkommene Gelegenheit, sehr viel aus seinem Geld zu machen. Auch sonst hat er Freude an der Geldanlage.

Der Ehrgeizige sucht sich ETF-Themenfonds auf z.B. Digitalisierung und autonomes Fahren sowie auf Emerging Markets und den S&P500 aus.
Das Visionärs-Portfolio
Der Visionär nennt sich selbst „Bitcoin-Maximalist“ und glaubt sicher daran, dass Bitcoin in 15 Jahren zum Vermögensspeicher Nr. 1 aufsteigen wird. Andere Vermögenswerte hält er im Großen und Ganzen für unterlegen. Bitcoin ist für ihn der „Trade des Jahrhunderts“. Er kann sich aber durchaus eine Welt vorstellen, in der auch andere Vermögenswerte reüssieren. Nur deshalb setzt er nicht alles auf eine Karte.

Einen ETF hat der Visionär lediglich auf den MSCI World. Abgesehen von Bitcoin ist ihm ohnehin alles zu langweilig.
Das Wichtigste beim Kauf von Bitcoin ist damit überhaupt erst einmal anzufangen. Nie war es so kostspielig kein Bitcoin im Portfolio zu haben wie heute.